Baupfusch ist nicht so selten

Das Horrorszenario eines jeden Bauherrn. Ein älteres Haus wurde günstig gekauft und muss umgebaut werden. Die Pläne sind ausgearbeitet, aber es läuft nicht alles wie vorgesehen. Dem kann entgangen werden, wenn man sich gleich Profis ins Boot holt. Das kann sich schon vor dem Kauf einer Immobilie als sinnvoll erweisen. Werden Häuser zu äußerst günstigen Preisen angeboten, kann das in der Regel zwei Ursachen haben. Zum einen benötigen die bisherigen Eigentümer dringend Geld. Ein anderer Grund kann sein, dass sich das Haus, wegen der Lage oder des Zustandes, kaum oder gar nicht verkaufen lässt.

Baubeginn

Als günstig erweist es sich, wenn von Beginn an ein Architekturbüro beauftragt wird. Es kann den Bau von der Planung bis zum Einzug professionell begleiten. Gemeinsam mit dem Besitzer werden die einzelnen Baumaßnahmen besprochen und schriftlich festgehalten. Nachdem alles abgestimmt wurde, setzt sich der Architekt mit den Behörden und den Handwerksbetrieben in Verbindung. Liegen alle Genehmigungen vor, kann es mit dem eigentlichen Bauen beginnen.

Strikt sind die eingereichten Pläne und eventuelle Auflagen einzuhalten. Die Baustelle muss gesichert werden. Für die Baumaterialien muss ein optimaler Lagerplatz gefunden werden und das gesteckte Zeitfenster, gilt es einzuhalten. In jedem Fall, so wird es auch ein Architekt seinem Kunden raten, ist eine Baufertigstellungsversicherung abzuschließen. Durch eine Baufertigstellungsversicherung werden die Mehrkosten der Bauherren abgedeckt, wenn es zu Verzögerungen oder anderen unvorhergesehenen Problemen kommt.

Oftmals liegt es an Firmen, die zwar den Auftrag übernommen haben, ihn aber, beispielsweise durch Insolvenz, nicht ausführen können. In jedem Fall kommen auf den Hausbesitzer unerwartete Kosten zu, welche schnell enormen Größen erreichen können. Mit der genannten Versicherung ist er auf der sicheren Seite.

Baustopp

Häufiger als angenommen kommt es zu einem Baustopp. Die Ursachen hierfür können unterschiedlich sein. Ärgerlich ist es allemal. Korrekt für den Baustopp ist die Bezeichnung Baueinstellungsverfügung. Wird diese von der zuständigen Baubehörde erlassen, sind alle Bauarbeiten umgehend einzustellen. Für eine Baueinstellungsverfügung sind die häufigsten Gründe,

  • Baugenehmigung ist nicht vorhanden
  • Abstandsflächen wurden nicht eingehalten
  • Verstoß gegen den Bebauungsplan
  • Baumängel

Soll der Baustopp wieder aufgehoben werden, ist der Bauherr in der Bringe- bzw. Nachweispflicht. Er kann Mängel begründen oder fehlende Unterlagen nachreichen. Ergibt die Prüfung die Richtigkeit, können die Bauarbeiten fortgeführt werden.

Bauabnahme

Nachdem alle Höhen und Tiefen beim Hausumbau durchlaufen wurden, steht die Premiere an. Es ist die Bauabnahme. Erst wenn diese erfolgreich verlaufen ist, kann das Haus ohne Bedenken bezogen werden. Mit dem Tag der Bauabnahme beginnt, die gesetzliche Gewährleitungsfrist zu laufen. Das bedeutet, dass bis zu diesem Termin die Beweislast bei auftretenden Mängeln bei den Unternehmen liegt. Danach ist der Bauherr hierfür allein verantwortlich. Vor der Abnahme sollte man sich einen Experten nehmen und alle durchgeführten Baumaßnahmen ordentlich ausgeführt wurden.

Es ist dabei auch auf das verwendete Material zu achten. In einem Protokoll werden die Ergebnisse der Abnahme dokumentiert. Meist wohnen die künftigen Bauherren noch in einer Mietwohnung. Da Bauen teuer ist, will man die Kosten für die Miete schnell einsparen. Hier ist Vorsicht geboten, dass man am Ende nicht auf der Straße steht oder zu teuren Optionen eine Verlängerung bekommt.

Von admin